Nr. | Biotopkomplex | Bewertung |
1 | Parumer Wiesen - größtenteils relativ struktur- und artenarmes Grünland unterschiedlicher Bewirtschaftungsintensität auf überwiegend entwässerten Niedermoorstandorten,
- Gräben mit Röhrichten und Hochstaudenfluren fungieren als Verbundstrukturen und Rückzugsbereiche für Feuchtwiesenarten,
- struktur- und artenreiche Verlandungsbereiche des Parumer See
| mittel-hoch |
2 | Nebel und angrenzende Niederungsbereiche |
2a | Bützow-Güstrow-Kanal und angrenzende Grünlandflächen - technisch überprägtes Fließgewässer mit standorttypischen Gehölzsäumen,
- die angrenzenden Grünländer zwischen Bahnlinie und Straße werden extensiv genutzt,
- in Senken sind z. T. artenreiche Feuchtstrukturen entwickelt (Röhrichte, Hochstaudenfluren, Seggenriede und Feuchtwiesen)
| mittel-hoch |
2b | Nebelniederung östlich der Altstadt bis Klueß - mäßig beeinträchtigter Fließgewässerabschnitt, unverbaut,
- die nördlich des Natur- und Umweltparks (NUP) noch erhaltenen Altarme der Nebel weisen breite Verlandungszonen auf,
- nutzungsabhängig sind in den angrenzenden Ufer- und Niederungsbereichen Röhrichte, Seggenriede, artenreiche Feuchtwiesen und Bruchwälder ausgeprägt
- nördlich der B 103 ist großflächig ein weitgehend ungestörter Basen-Zwischenmoor-Komplex erhalten (extensive Bewirtschaftung durch den NUP )
- Beeinträchtigung durch Entwässerung im Bereich der Liebnitzwiesen
| hoch- sehr hoch |
2c | Nebelniederung südlich von Klueß - weitgehend naturnaher Fließgewässerabschnitt an der Grenze des Stadtgebietes deutlich mäandrierend,
- aufgrund der sehr hohen Bedeutung des Bereiches für den Biotop- und Artenschutz wurde die Nebelniederung südlich der B 104 als Naturschutzgebiet ausgewiesen,
- in den angrenzenden Niederungsbereichen dominieren Erlenbrüche nasser, eutropher Standorte und Feuchgebüsche,
- südlich von Klueß finden sich verlandete alte Handtorfstiche mit flächig ausgeprägten Schwimmblattdecken und Krebsscherenrasen,
- kleinflächig erfolgt eine extensive Grünlandnutzung
| sehr hoch |
3 | Grünlandflächen westlich von Neu-Strenz (Mühlbachniederung) - struktur- und artenarmes, überwiegend intensiv bewirtschaftetes Grünland auf entwässerten Niedermoorstandorten,
- Gräben mit Röhrichten und Hochstaudenfluren fungieren als Verbundstrukturen und Rückzugsbereiche für Feuchtwiesenarten
| mittel |
4 | Kleinflächige Siedlung außerhalb des Stadtgebietes (Neu Strenz, Suckow, Klueß, Gleviner Burg, Heidberg-Siedlung) - überwiegend ländlich geprägte Siedlungen mit einem z. T. hohen Anteil an Gärten und Gehölzflächen
| gering-mittel |
5 | Kiebitz- und Möllerwiesen - entwässerter Grünlandkomplex östlich von Neu Strenz,
- relativ struktur- und artenarmes Grünland unterschiedlicher Bewirtschaftungsintensität (Beweidung),
- in kleinflächig ausgeprägten Senken sind Reste von Feuchtwiesen und Röhrichten erhalten,
- von Röhrichten und Staudenfluren gesäumte Entwässerungsgräben,
- Vogelrastgebiet
| mittel-hoch |
6 | Ackerlandschaft zwischen Parumer See und der Goldberger Chaussee - durch Kleingewässer und Grünländer strukturierte Ackerlandschaft zwischen dem Parumer See, dem Sumpfsee und dem südlichen Teil des Inselsees,
- in Abhängigkeit von den angebauten Feldfrüchten werden die im Randbereich der als Schlafgewässer genutzten Seen von rastenden Gänsen zur Nahrungssuche genutzt
| mittel-hoch |
7 | Kleingewässerkette nördlich des Sumpfsees - natürlich nährstoffreiche Kleingewässer nördlich und südlich der B 104,
- die großflächigen Flachgewässer Gliner See, Grundloser See und Ochsenauge weisen vielfältig strukurierte, artenreiche Verlandungssäume auf,
- die Gewässer stellen wichtige Trittsteine innerhalb des Biotopverbundes zwischen dem Sumpfsee und dem Parumer See dar,
- Zerschneidung und nachhaltige Beeinträchtigung des Biotopverbundes durch die B 104
| hoch |
8 | Sumpfsee und angrenzende Verlandungsbereiche - der ursprünglich mesotrophe bis schwach eutrophe See weist infolge der langjährigen Nutzung als Karpfenaufzuchtgewässer und der Absenkung des Seespiegels gegenwärtig stark eutrophe bis schwach polytrophe Beschaffenheitsverhältnisse auf,
- die noch in den 60er Jahren dominanten Armleuchteralgen- und Laichkrautbestände wurden verdrängt, gegenwärtig weist der See nur noch Restvorkommen an submersen Makrophyten auf, Ausprägung von Schwimmblattfluren,
- im Uferbereich sind Röhrichte und Weidengebüsche entwickelt, infolge der Entwässerung und der landseitig intensiven landwirtschaftlichen Nutzung sind sie jedoch nur kleinflächig ausgeprägt,
- regionale Bedeutung als Gänserast- und Schlafgewässer
| hoch |
9 | Domwiesen - größtenteils relativ struktur- und artenarmes Grünland unterschiedlicher Bewirtschaftungsintensität auf überwiegend entwässerten Niedermoorstandorten,
- von Röhrichten und Hochstaudenfluren gesäumte Gräben fungieren als Verbundstrukturen und Rückzugsbereiche für Feuchtwiesenarten,
- nach Neuregulierung des hydrologischen Systems durch die Inbetriebnahme des historischen Schneckenschöpfwerkes ist eine Teilvernässung von Grünländern zu beobachten,
- durch Gehölze, Hecken und Baumreihen überwiegend entlang der Wege gut strukturiert
| mittel-hoch |
10 | Ackerlandschaft östlich der Goldberger Chaussee - weitgehend strukturarme Ackerschläge zwischen der Plauer Chaussee; der Goldberger Chaussee und dem Sumpfsee,
- Kleingewässer, Brachen und Gehölzgruppen werten die an die Südstadt angrenzenden Ackerflächen auf
| gering-mittel |
11 | Inselsee mit Schöninsel und angrenzende Verlandungsbereiche - nährstoffarmer See mit artenreicher Submersvegetation, Standort gefährdeter Armleuchteralgen,
- in Abhängigkeit von der Nutzung der Uferbereiche sind Röhrichte und standorttypische Gehölzsäume flächig entwickelt,
- Schöninsel mit extensiv genutzten Grünländern und ausgedehnten Bruchwald- und Röhrichtstrukturen,
- mäßige Beeinträchtigung durch zentrale Badenutzung im Bereich des Freibades
| sehr hoch |
12 | Zentrale Siedlungsflächen und Grünanlagen der Stadt Güstrow - stark gegliederte Siedlungsbereiche mit z. T. hohem Versiegelungsgrad,
- durch Gehölze, Hecken, Gebüsche, Baumreihen überwiegend gut strukturiert
| gering-mittel |
13 | Durchgrünte Randbereiche der Altstadt - durch Gewässer, gehölz- und wiesenreiche Grünflächen strukturierte Wallanlagen und Randbereiche der Altstadt,
- aufgrund der Nutzungsintensität überwiegend struktur- und artenarme Grünflächen
| mittel |
14 | Gewerbe- und Industriegebiete der Stadt Güstrow - Industrie- und Gewerbeflächen im Stadbereich mit z. T. hohen Brache- und Grünflächenanteil,
- überwiegend hoher Versiegelungsgrad,
- brachliegende Flächen mit Ruderalfluren und Gehölzsukzession sowie Grünanlagen im Bereich der neuen Gewerbegebiete wirken strukturaufwertend
| gering-mittel |
15 | Kleingärten und Gewerbegebiet an der Schwaaner Straße - Kleingartenanlage mit angrenzendem Gewerbegebiet,
- Gehölze und Rasenflächen wirken strukturaufwertend
| gering-mittel |
16 | Ackerlandschaft nördlich von Güstrow - durch Kleingewässer, Gehölze und Grünländer strukturierte Ackerlandschaft nördlich von Güstrow,
- Ausprägung von Kleingewässerketten innerhalb eines Rinnensystems; Strukturarmut infolge von Entwässerung,
- Zerschneidung durch B 103
| gering-mittel |
17 | Waldflächen "Suckower Tannen" - monotone, strukturarme Nadelforsten,
- in Teilbereichen aufgrund 2. Baumschicht aus heimischen Laubholzarten strukturreicher,
- keine ausgeprägten Waldränder im Übergang zum Acker
| mittel |
18 | NSG Bockhorst, Deipwisch und angrenzende Grünlandflächen - struktur- und artenreiches Mosaik aus Feuchtstrukturen und Trockenstandorten auf langjährig militärisch genutzten Standorten,
- Naturschutzgebiet im Bereich des Großen Bockhorstes,
- infolge der Nutzungsaufgabe unterliegen die Flächen einer überwiegend natürlichen Sukzession, großräumige Entwicklung von Gehölzflächen und Staudenfluren,
- die nördlich angrenzenden Grünlander (Deipwisch) werden intensiv genutzt, entwässert durch Gräben in Richtung des Augrabens
| hoch- sehr hoch |
19 | Augraben und angrenzende Niederungsbereiche |
19a | Augrabenniederung nördlich der Glasewitzer Chaussee - stark degradierter, strukturarmer Fließgewässerabschnitt mit flächig ausgeprägter Schwimmblattvegetation,
- die angrenzenden Niederungsbereiche sind infolge von Entwässerungen stark degradiert, überwiegend intensive Grünlandbewirtschaftung, kleinflächig stark moorschädigende Ackernutzung,
- kleinflächig findet man Reste von Seggenrieden und Feuchtwiesen
| mittel-hoch |
19b | Augrabenniederung südlich der Glasewitzer Chaussee - strukturreicher, mäßig beeinträchtiger Abschnitt des Augrabens südlich der Glasewitzer Chaussee,
- im Bereich der angrenzenden Niederung überwiegen extensiv genutzte Grünländer, kleinflächig sind in vernässten Senken Seggenriede und Röhrichte ausgeprägt,
- Erlenbrüche und Weidengebüsche sind im Bereich einer alten Laufschlinge entwickelt
- Teillebensraum des Bibers
| hoch |
20 | Waldflächen "Vorholz" - strukturreiche Laubwaldforsten unterschiedlicher Altersklassen am östlichen Stadtrand,
- in Teilbereichen ist ein Stieleichen-Mischwald frischer bis mäßig trockener Standorte entwickelt,
- Störung durch randliche Siedlungsstrukturen (Kleingartenanlage, Gewerbegebiet)
| mittel-hoch |
21 | Zuckerteiche und Klärteiche östlich Glasewitz - Wasserspeicher des Industrie- und Gewerbegebietes, unterschiedliche Intensität der Nutzung,
- im Bereich der verlandeten Teichanlagen sind großflächig Landröhrichte, Hochstaudenfluren und Ruderalgebüsche entwickelt,
- offene Wasserflächen im Bereich der derzeit genutzten Wasserspeicher werden von Flutrasen und Kleinröhrichten gesäumt,
- im Frühjahr und Spätsommer besitzen die Teiche eine hohe Bedeutung für die Rast von Limikolen und Wasservögeln
| hoch |
22 | Grünländer südlich der Verbindungschaussee, Mühlenwiese und Ziegeleiwiese - relativ struktur- und artenarme Grünlandflächen unterschiedlicher Bewirtschaftungsintensität, z.T. auf entwässerten Niedermoorstandorten
| mittel |
23 | Liebnitzwiesen - großflächig extensiv genutzte Grünländer östlich der Altstadt,
- Entwässerung von Teilflächen,
- von Röhrichten und Hochstaudenfluren gesäumte Gräben fungieren als Verbundstrukturen und Rückzugsbereiche für Feuchtwiesenarten,
- Gehölze, Röhrichte und Staudenfluren wirken strukturaufwertend
| mittel-hoch |
24 | Sport- und Freizeitanlagen und Kiesgrube nördlich der Plauer Chaussee - Komplex bestehend aus Sport- und Freizeitanlagen, Gehörlosenschule und alter Kiesgrube nördlich der Plauer Chaussee,
- infolge der Nutzungsaufgabe hat sich im Bereich der Kiesgrube ein Mosaik aus Staudenfluren und Gehölzstrukturen feuchter bis frischer Standorte entwickelt,
- parkartige Grünflächen und wegebegleitende Baumreihen wirken strukturaufwertend
| mittel |
25 | Mühlbach bei Magdalenenlust mit angrenzenden Grünlandflächen - infolge der randlichen Bebauung beeinträchtigter Bach,
- im Mündungsbereich zum Inselsee sind Röhrichte und fließgewässerbegleitende Gehölzsäume entwickelt,
- verlandete Handtorfstiche im Randbereich des Inselsees,
| mittel-hoch |
26 | Zusammenhängende Waldflächen nördlich und östlich der B 103 |
26a | Waldflächen südlich der Glaswitzer Chaussee - größtenteils strukturarme Nadelforsten unterschiedlicher Alterklassen,
- in Teilbereichen aufgrund 2. Baumschicht aus heimischen Laubholzarten strukturreicher, kleinerer Laubwaldflächen,
- keine ausgeprägten Waldränder
| mittel |
26b | Waldflächen "Primerburg" nördlich der Lößnitzniederung - überwiegend strukturreiche Buchenwaldbestände mit z. T. hohem Altholzanteil,
- daneben strukturarme Nadelforsten unterschiedlicher Alterklassen, auf Teilflächen aufgrund 2. Baumschicht aus heimischen Laubholzarten strukturreicher,
- in Senken finden sich Kleingewässer, Erlenbrüche und Zwischenmoore, z. T. stark entwässert,
- derzeit störungsarme Bereiche der ehemaligen GUS-Liegenschaft, hoher Anteil an versiegelten Flächen,
- alte Bunker dienen als Fledermausquartiere
| hoch |
26c | Waldflächen "Devwinkel" südlich der Lößnitzniederung - größtenteils Nadelforsten unterschiedlicher Altersklassen, z. T. aufgrund 2. Baumschicht aus heimischen Laubholzarten strukturreicher, kleinere Buchenwaldbestände,
- keine ausgeprägten Waldränder im Übergang zum Grünland (Schlenkengraben),
- monotone Pflanzflächen der Baumschule
| mittel |
27 | Natur- und Umweltpark mit angrenzenden Waldflächen - reich strukturierter, durch den NUP genutzter Komplex aus Grünländern, natürlichen Überflutungsbereichen und Altarmen der Nebel, Standgewässern, Waldflächen und Hochmoorbereichen,
- zentraler Teil mit Gehegen und Besucherzentrum
| mittel-hoch |
28 | Waldflächen "Heidberge" - überwiegend durch Nadel- und Nadelmischwaldforsten geprägtes Waldgebiet,
- hochwertige Gewässer und Verlandungsbereiche (Erlenbrüche, Zwischenmoorbereiche) des Schwarzen und Weißen Sees,
- kleinere Buchenwaldbestände
| mittel-hoch |
29 | Lößnitzniederung - naturnahes, stark mäandrierendes Fließgewässer,
- hohe Bedeutung für den Biotopverbund aufgrund naturnaher Ausprägung,
- in den angrenzenden Niederungsbereichen sind überwiegend Erlenbrüche und Grauweidengebüsche entwickelt
- Störungen durch randliche Bebauung im Bereich der Ortslage Klueß
| sehr hoch |
30 | Schlenkengraben und angrenzende Niederungsbereiche - überwiegend begradigtes Fließgewässer am südöstlichen Stadtrand von Güstrow,
- in Abhängigkeit von der Nutzungsintensität sind auf den angrenzenden mäßig entwässerten Standorten Feuchgrünländer, Staudenfluren und Seggenriede ausgeprägt,
- künstlich angelegte Grabenaufweitungen wirken strukturaufwertend
| mittel-hoch |