Erweiterung und Sanierung der Thomas-Müntzer-Schule einschließlich des Schulumfeldes



Ausgangssituation


Die Regionale Schule „Thomas Müntzer“ besteht gegenwärtig aus zwei Gebäuden. Das Hauptgebäude wurde 1980 in Ziegelbauweise über vier Geschosse mit einem nicht ausgebauten Satteldach errichtet. Nach der Wende wurden nur die sanitären Anlagen und die Fenster erneuert, ansonsten ist es unsaniert. Das Gebäude entspricht nicht mehr den baulichen Anforderungen an eine Schule.

Aufgrund der benötigten Raumkapazitäten Anfang der 90iger Jahre erfolgte auf dem Gelände die Errichtung eines Containerbaus im rückwärtigen Bereich als Übergangslösung. Nach mittlerweile über 20 Nutzungsjahren weist der Bauzustand des Containers große Verschleißerscheinungen auf.

Die Gebäude sind Teil eines Schulcampus, welchen die Thomas-Münter-Schule gemeinsam mit der Fritz-Reuter-Grundschule und dem Fritz-Reuter-Hort bildet.


Umzusetzende Maßnahme

Die geplante Baumaßnahme umfasst die Sanierung des vorhandenen Schulgebäudes, die Realisierung eines Ersatzneubaus anstelle des Schulcontainers und die Herrichtung der Außenanlagen.

Der Ersatzneubau soll auf der Fläche des ehemaligen Kohlelagers des Altbaus errichtet werden. Er stellt sich als kompakter dreigeschossiger Baukörper in Quaderform dar und wurde ohne Vor- und Rücksprünge konzipiert, um die Baukosten zu minimieren und eine energetisch optimale Kubatur zu schaffen. Die klare architektonische Formensprache setzt sich bewusst vom Altbau ab. Der Baukörper wird über einen Verbinder an den Altbau angeschlossen.

Das Bestandsgebäude steht nicht unter Denkmalschutz, weswegen keine besonderen denkmalrechtlichen Anforderungen an die Sanierung gestellt werden. Im Rahmen der Planungen wurde großer Wert auf Wirtschaftlichkeit und größtmögliche Nutzung bzw. Wiederverwertbarkeit von Bestandsbauteilen gelegt. Zudem sind die statisch-konstruktiven Eingriffe für Grundriss und Strukturänderungen und weitere bauliche Eingriffe möglichst gering. Die Bestandsnutzungen sollen im Wesentlichen beibehalten werden, es ist lediglich eine Neuordnung des Erdgeschosses notwendig. Im Bereich des Neubaus wird ein Fahrstuhl ergänzt, um eine Barrierefreiheit in beiden Gebäudeteilen zu erreichen.

Der auf dem Gelände vorhandene Schulcontainer soll rückgebaut werden. Die Flächen des Containers werden dann für den Schulhof genutzt, welcher sich südlich zum Schulgebäude befindet. Neben der Neugestaltung des Schulhofes sind auch die Errichtung eines grünen Klassenzimmers und die Herrichtung ausreichender Parkmöglichkeiten für die Lehrer und die sonstigen Schulbediensteten geplant.


Bauabschnitte und Zeitplanung


Die Gesamtmaßnahme soll während des laufenden Schulbetriebes umgesetzt werden. Dazu ist die Bildung mehrerer Bauabschnitte notwendig.

Die Errichtung des Neubaus ist von Anfang Juli 2019 bis Oktober 2020 geplant. Nach dessen Fertigstellung wird im Anschluss der Altbau freigezogen, sodass dieser im Zeitraum von März 2021 bis Mai 2022 saniert werden kann. Nach der Fertigstellung der Altbausanierung wird der Container leergezogen. Zuletzt erfolgt in einem Zeitraum von März bis Oktober 2022 die Herrichtung der Außenanlagen.


Ziele des Vorhabens

Das Ziel des gesamten Vorhabens ist es, als Schulträger qualitativ hochwertige Voraussetzung für die Beschulung der Schüler der Thomas-Müntzer-Schule und für die Lehrer ein möglichst optimales Arbeitsumfeld zu schaffen. Aufgrund der in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegenen Geburtenzahlen wird die Thomas-Müntzer-Schule auch noch langfristig ein voll ausgelasteter Schulstandort bleiben.


Förderung durch die Europäische Union

Die geplanten Kosten des Projekts wurden mit 8.389.254,03 € kalkuliert. Die Umsetzung des Projektes ist nur deshalb möglich, weil die Stadt umfangreiche Fördermittel der Europäischen Union im Rahmen einer Förderung aus dem "Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung" erhält. Der Fördersatz liegt bei 75 % der förderfähigen Kosten. Dies entspricht einer Gesamtfördersumme von 6.065.033,88 €.